Mir wurde die Ehre zuteil im Zuge der Feier des 15jährigen Jubiläums der ersten Diplomverleihung an der Fachhochschule St. Pölten die Dankesrede halten zu dürfen:
Sehr geehrte Damen und Herren, Werte Fakultät, Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich habe persönlich das große Glück Alumnus zweier Spitzen-Hochschulen zu sein.
Die eine, die University of Oxford, wurde im Jahr 1231 als erste Universität im englischsprachigen Raum gegründet und brachte bisher
6 Könige,
5 Staatspräsidenten und Premierminister,
46 Nobelpreisträger und
25 Britische Premierminister hervor und zählt jedes Jahr zu den besten Universitäten der Welt.
Die andere, die Fachhochschule St. Pölten wurde 1996 ins Leben gerufen und wir arbeiten noch an unseren ersten Nobelpreisträgern und Premierministern.
Trotzdem kann man heute schon – nach nicht einmal 20 Jahren – von einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte sprechen.
Ich erinnere mich, wie ich im Jahr 1996 das erste Mal am Campus der FH war. Damals noch in der Herzogenburgerstraße am Glanzstoff-Areal.
Es wurde zur Baustellenfeier geladen und wir mussten damals über Holzplanken und Schlamm ins Gebäude, welches bei Weitem noch nicht fertiggestellt war.
– Mir tun die jungen Studentinnen, welche sich für den Abend mit Ihren hohen Schuhen aufgeputzt hatten, heute noch leid.
Aber es eines wurde bereits an diesem Abend deutlich:
Als Erstsemester in einer gerade eröffneten Hochschule, solltest Du einiges an Pioniergeist mitbringen.
Und wie wir feststellen mussten: Am besten auch eigene Infrastruktur.
Doch obwohl die ersten Wochen und Monate von Pannen und Schwierigkeiten begleitet waren, war uns von Anfang an klar, dass wir die Studenten dieses Jahres das Privileg hatten, an etwas Besonderem teils haben.
In Oxford erwartete mich ein perfektes, über hunderte Jahre elaboriertes System.
Aber hier in St. Pölten durften wir Teil eines Schöpfungsprozesses sein, welcher sich mittlerweile als äußerst erfolgreich und nachhaltig herausgestellt hat.
Und wenn ich heute hier in die Runde und in die Gesichter der Kollegen von damals und den Studenten und Professoren von heute schaue und mir überlege welche enormes Ausmaß an Erfolg die Fachhochschule St. Pölten bis heute ermöglicht hat, sage ich Ihnen ganz deutlich: Ich bin stolz – als Absolvent – Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein.
Meine Damen und Herren, ich weiß nicht, ob Ihnen allen hier bewusst ist, aber Absolventen diesen Hochschule sitzen mittlerweile an etlichen wichtigen wirtschaftlichen, wie kulturellen Schlüsselpositionen.
Um nur einige Wenige zu nennen:
Der Leiter des internationalen Channel Managements der Erste Bank Group, Robert Fleischhacker, ebenfalls St. Pölten.
Rainer Handlfinger, der Bürgermeister von Obergrafendorf, der seine letzte Wahl mit über 60% für sich entscheiden konnte.
Stefan Skorsch, Chef des Customer Service von Ericsson für Osteuropa.
Michael Zatl, Network-Chef der österreichischen Post AG.
Stefan Happer im EU Parlament
Der Chef der Digital Media Unit von Red Bull, Wolfgang Schmirl, ein Absolvent der FH St. Pölten.
Oder Klaus Mühlbauer, Staatspreisträger und Head of Pricing and Proposition beim Mobilfunker Drei. Der letztes Jahr maßgeblich an der Akquisition und Integration des Mobilfunkers Orange beteiligt. Eine der größten Transaktionen, die Österreich im Telekom Sektor je sah.
Meine Lieblings-Story, wo heute überall St. Pölten Alumni Erfolge feiern, ist aber folgende:
Das Hotel Imperial in Wien hat letztes Jahr seine Salons im Erdgeschoss mit einem großen Fest neu eröffnet. Ich war gerade irgendwo im Ausland unterwegs und meine Frau ging mit einer Freundin zu diesem Event. Am Tag danach telefonierten wir und sie erzählte mir begeistert vom präsentierten Imagevideo von einem Künstler names Filius Delacroix. – Auch ein Kollege des Jahrgangs TM96
Ich könnte meine Aufzählung all der Karrieren, welche diese Hochschule mit-ermöglicht hat jetzt stundenlang fortsetzen. Das ist aber gar nicht nötig.
Es geht mir vielmehr darum an diesen Beispielen deutlich zu machen, welch großartige Arbeit an dieser Hochschule geleistet wurde und – und dies ist mir persönlich ebenso wichtig – über welch enormes Netzwerk an erfolgreichen Ehemaligen diese Institution mittlerweile verfügt.
Und ich appelliere an die Fakultät, wie an die Absolventen, wie auch an die Studierenden: Nutzt dieses Netzwerk zu Eurem Vorteil.
Wenn wir in Österreich und vor allem hier in St. Pölten etwas lernen können – von Eliteunis wie Oxford, Cambridge oder auch Harvard oder Princeton – dann ist das nicht wie man besseren Unterricht machen kann.
Keine Frage, die machen das Prima. Aber wir können das hier auch sehr gut und als einer der beide Welten kennt sage ich Ihnen: Unsere Fakultät hier braucht sich nicht zu verstecken!
Was wir aber lernen können, ist:
Wie man die Alumni Community an die Universität bindet und sich Ihrer Unterstützung und Ihre Zuwendungen – in materieller, wie auch immaterieller Hinsicht – sichert. Und wie man sicherstellt, dass sich Absolventen, wie Studenten, wie Vortragende, wie auch die Institution in Ihrer Gesamtheit beim Vorankommen helfen können.
Die Fachhochschule St. Pölten hat uns nicht nur eine großartige Ausbildung auf unseren Wegen mitgegeben, sondern auch 4 wunderbare, studentische Jahre beschert.
Heute – 15 Jahre später sind – die meisten von uns in der glücklichen Lage etwas zurückgeben zu können und dieser wunderbaren Institution und ihren Studenten zu helfen sich weiter zu entwickeln und mit Ihrer Erfahrung und Ihrem Know How, Ihrem Netzwerk, aber auch mit ihrem Geld.
Aus diesem Grund möchte ich Sie – werte Kollegen – dazu aufzurufen: Setzen Sie sich für diese großartige Hochschule und Ihre Studenten ein. Gemeinsam können wir erreichen, dass sich diese außergewöhnliche Institution auch in den nächsten 15 Jahren so großartig entwickelt, wie in den letzten 15 Jahren.
Abschließend möchte ich mich noch im Namen der Alumni bei Michaela Lechner – der Leiterin des Alumni und Career Centers – bedanken! ich hatte in den vergangenen Wochen das Vergnügen des Öfteren mit ihr zu tun haben und weiß, dass ohne Ihre unermüdliche Anstrengung und Ihrer großartigen Leistung dieser Event heute nicht möglich wäre.
Danke an die Fakultät, die Administration und die Geschäftsführung, dass Sie diese Veranstaltung heute möglich machen. Wir – als Ehemalige – freuen uns sehr, dass sie uns diese wunderbare Plattform bieten.